Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Die hl. Agnes steht unter einem vielteilig gegliederten gotischen Architekturtabernakel. Als Attribute trägt sie ein Buch und den Palmzweig der Märtyrer. Seitlich umrahmen sie vier weibliche Heilige, links die hl. Helena und die hl. Apollonia, rechts die hl. Barbara und eine hl. Märtyrerin. Zuoberst im Baldachin ist eine Dreiergruppe aus zwei Rittern mit Schwertern und einem König in der Mitte zu sehen. Die zweite Fensterbahn ist eine neue partielle Rekonstruktion, die der im benachbarten Kunibert-Fenster entspricht; der Tabernakel wurde nur mit dem Ornamentgrund gefüllt.
Dr. Ulrike Brinkmann, Kunsthistorikerin

Agnes von Rom
Die Märtyrerin lebte im 3. Jahrhundert bis etwa 304. Agnes war die Tochter reicher christlicher Eltern in Rom. Aufgrund ihrer außergewöhlichen Schönheit erhielt sie im Alter von zwölf Jahren einen Heiratsantrag vom Sohn des römischen Stadtpräfekten Sempronius. Sie lehnte Antrag jedoch mit dem Hinweis ab, bereits mit Jesus verlobt zu sein. Aus Wut ließ daraufhin der Vater des Brautwerbers das Mädchen in ein Bordell bringen. Als der Jüngling das Mädchen dort schänden wollte, fiel er jedoch tot um. Ein Gebet von Agnes soll ihn wieder zum Leben erweckt haben. Auch die Flammen des Scheiterhaufens, auf dem Agnes daraufhin verbrannt werden sollte, ließen die Heilige unberührt. Da befahl der Richter ihr ein Schwert in den Hals zu stoßen.

Auf Darstellungen ist sie fast immer mit einem Lamm zu sehen.
Fest: 21. Januar

Heilige im Dom
Detailansichten
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Agnes
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Wappen
Hohe Domkirche Köln, Dombauhütte
Baldachin
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Agnes
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Baldachin
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