Die Skulptur der Heiligen Katharina war seit dem späten 19. Jahrhundert verschollen. 1993 wiederentdeckt, wurde sie nach einer Restaurierung 2007 wieder in der Marienkapelle aufgestellt. Stilistisch unterscheidet sie sich deutlich von den übrigen Figuren und dürfte etwas jünger sein als diese.
Matthias Deml, Kunsthistoriker
Katharina von Alexandria
Die Märtyrerin lebte im 3. Jahrhundert bis um 306. Der Legende nach war sie die Tochter von König Costus im ägyptischen Alexandria. Dem schönen und gebildeten Mädchen war kein Brautwerber gut genug, bis ihr eines Tages ein Greis begegnete und ihr erklärte, daß Christus ihr wahrer Bräutigam sei. Bald darauf ließ sich Katharina taufen.
Während eines heidnischen Festes widerlegte Katharina alle Argumente der fünfzig Philosophen des Kaisers Maxentius, woraufhin sich die Männer bekehren und taufen ließen. Wütend verurteilte der Kaiser die fünfzig Weisen zum Tod auf dem Scheiterhaufen. Katharina ließ er in den Kerker werfen, wo sie auf das Rad geflochten und gefoltert wurde. Da sie zum Entsetzen des Kaisers stets wieder gesundete, ließ er sie schließlich enthaupten.
Darstellungen zeigen Katharina meist mit den Folterinstrumenten Rad und/oder Schwert.
Fest: 25. November