Die fünfte Station zeigt Simon von Cyrene, der nach dem Lukasevangelium ein Landarbeiter war, der gezwungen wurde, Christus zu helfen, das Kreuz zu tragen. Noch hat er den Spaten in der Hand, mit dem er zuvor seine Arbeit verrichtete und wendet sich leicht eingeschüchtert dem Soldaten zu, der ihn offenbar mit grimmigen Gesichtsausdruck harsch anspricht. Hinter dem Kreuz ist noch immer die Gottesmutter zu sehen, die das Kreuz mitträgt und gewissermaßen eine Verknüpfung zur vorangegangenen Szene schafft. Sie begleitet auf dem Kreuzweg Mengelbergs ihren Sohn auf allen weiteren Stationen. Somit rückt der Künstler die Gottesmutter und ihre Schmerzen angesichts des Leiden Sohnes als zweite Hauptperson in den Mittelpunkt seiner Reliefs. Der Titel der Station lautet: „Simon v C wird gezwungen Jesu Kreuz mitzutragen“.
Matthias Deml, Kunsthistoriker