Die 9. Station „Jesus fällt zum dritten Mal“ wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Stattdessen wurde 1981 eine im Format entsprechende, aber betont anders gestaltete Kreuzwegstation von Elmar Hillebrand geschaffen. Während Mengelberg seine Darstellungen auf wenige großformatige Figuren reduzierte, die durch ihre Gesten, Gesichtsausdrücke und reichen Gewänder bestimmt werden, bettet Hillebrand das Geschehen in eine Architekturkulisse mit weitem Landschaftsausblick ein. Dementsprechend sind die handelnden Figuren relativ klein in die Kulisse ein. Trotz betont moderner Formen, erinnert das Relief stark damit an ähnliche Darstellungen in spätmittelalterliche Schnitzaltäre, wie sie etwa in Antwerpen geschaffen wurden.
Matthias Deml, Kunsthistoriker