Der Kölner Dom und die Bewahrung der Schöpfung
Die Bewahrung der Schöpfung als Auftrag der Kirche ergibt sich aus den Grundlagen des christlichen Gottesglaubens.
Am Kölner Dom sind wir überzeugt davon: Wir können nicht an Gott als Schöpfer der Welt glauben und zugleich unsere Mitwelt, die Natur, die Umwelt, das Klima zugrunde richten. Die Erde, die belebte und nicht belebte Natur, die Klimaverhältnisse: Sie sind nicht einfach unser Besitz, mit dem wir nach Gutdünken verfahren könnten. Sie sind uns zu treuen Händen anvertraut, um verantwortungsbewusst damit umzugehen.
Bewahrung der Schöpfung
Verantwortung für die Schöpfung und ihre Bewahrung gehören zum Kern des christlichen Glaubens. Auch am Kölner Dom möchten wir ihr gerecht werden, etwa
indem die (von der Stadt Köln verantwortete) Außenbeleuchtung des Kölner Domes auf energiesparende LED-Technik setzt. Dadurch werden Kosten und Lichtemissionen reduziert und der Insektenschutz verbessert.
indem auch die über 1.000 Einzellichtquellen im Dom-Innenraum energiesparend mit LED-Leuchtmitteln betrieben werden.
indem wir auf eine Beheizung des Dom-Innenraumes verzichten. Lediglich die Nebengebäude des Domes werden beheizt.
indem der Kerzenlieferant des Domes die kleinen Plastikschälchen recycelt, die beim Abbrennen der Opferlichter anfallen. Sie werden nach dem Abbrennen der Kerzen in einer Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen vom Restwachs befreit und anschließend mit einem neuen Kerzenkern versehen. Der Restwachs findet bei der Herstellung neuer Kerzen Verwendung.
indem wir auf dem Dach der Marienkapelle ein Bienenvolk haben ansiedeln lassen, aus dessen Erträgen „Domhonig“ gewonnen wird.
indem wir in den Werkstätten der Dombauhütte auf den effizienten und nachhaltigen Einsatz von Materialien und Ressourcen setzen.
indem wir es in Kauf nehmen und wissenschaftlich begleiten, dass sich auf der Oberfläche des Domes schätzungsweise 1.000 Tonnen Biomasse angesiedelt haben: Eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, die inzwischen am und um den Kölner Dom herum heimisch geworden sind.
indem für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Domes das Angebot gilt, das Jobticket nutzen zu können. Damit soll ein Anreiz geschaffen werden, vermehrt auf Fahrten mit dem eigenen PKW zu verzichten.
Schöpfungsverantwortung wird im Erzbistum Köln auch jenseits der Domspitzen groß geschrieben. Weitere Informationen dazu finden Sie auf Klima + Kirche.Bewahrung der Schöpfung
Dombienen
Auf dem Dach der Marienkapelle siedeln mehrere Bienenvölker. Seit 2019 kümmert sich die Imkerin Laura Necka um die „Biens“, wie die Superorganismen der Bienenvölker in der Fachsprache genannt werden. Über den Sommer produzieren die Bienen bis zu 30 Kilo Honig pro Volk. Geerntet wird Anfang August. Die kalte Jahreszeit überlebt nur die letzte Brut von bis zu 10.000 Bienen. Im Frühjahr vermehren sie sich mit ihrer Königin wieder zu einem großen Volk von rund 50.000 Bienen.
Der gewonnene „Domhonig“ mit seiner hellen Farbe hat die Imkerin „Domgold“ genannt. Er kann, solange der Vorrat reicht, im Kölner Domshop erworben werden.