Kölner Dom als Motiv der neuen Krypto-Briefmarke der Deutschen Post

Die zweite Briefmarke der Sonderpostwertzeichen-Serie „Historische Bauwerke in Deutschland“ ziert eine KI-Interpretation des Kölner Domes. Sie erscheint als sogenannte Krypto-Briefmarke, einer Kombination aus einem traditionellen, physischen Produkt und einem „digitalen Zwilling“ in einer Blockchain. Für Dompropst Msgr. Guido Assmann zeigt die Gestaltung der Marke die Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz auf.

06.06.2024Von Markus Frädrich


Im DOMFORUM hat die Deutsche Post heute ihre zweite offizielle Krypto-Briefmarke vorgestellt. „Mit dem Kölner Dom und der Interpretation durch eine Künstliche Intelligenz haben wir uns diesmal für das Wahrzeichen des Rhein-Metropole entschieden“, so Dr. Alexander Plu m, Vice President Produktmanagement Privatkunden Brief. „Kein anderes Motiv repräsentiert so sehr die Geschichte und die Identität der Stadt Köln.“ Die erste deutsche Krypto-Briefmarke war im November 2023 mit dem ebenfalls von einer KI interpretierten Brandenburger Tor als Motiv erschienen.

„Schon häufig ist der Kölner Dom auf einer Briefmarke dargestellt worden – aber noch nie hat ihn zu diesem Zweck eine KI interpretiert“, sagt Dompropst Msgr. Guido Assmann. „Wir freuen uns über jede Briefmarke, die auf den Kölner Dom als Gotteshaus und Weltkulturerbe neugierig macht. Die aktuelle Marke zeigt dabei zugleich die Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz auf. Es ist verblüffend, was technisch möglich ist. Und zugleich tröstlich, dass KI nicht perfekt ist. Wer unsere Kölner Kathedrale mit all ihrer Perfektion bis ins kleinste Detail erleben möchte, der muss nach wie vor zu uns an den Rhein kommen. Denn der wahre Dom ist menschengemacht – und den gibt es nur hier in Köln.“ 

Exemplare der neuen Krypto-Marke im Album und gerahmt

Bei der Krypto-Briefmarke des Kölner Domes handelt es sich um eine Kombination aus einer klassischen physischen Briefmarke mit einem Portowert von 100 Cent und ihrem digitalen Abbild in Form eines sog. „Non Fungible Token“ (NFT), also einer Art digitaler Besitzurkunde, die via Blockchain-Technologie verwaltet wird. Die Auflage beträgt 100.000 Exemplare. 

Dr. Alexander Plum von der DHL Group (links) und Dompropst Msgr. Guido Assmann (rechts) präsentieren die neue Marke

Die Marke „Kölner Dom“ ist in den Farbdesigns pink, blau, lila und gelb erhältlich. Jede Farbvariante wurde in einer begrenzten Stückzahl produziert: Die pinkfarbene Variante ist auf 2.000 Exemplare, die blaue Variante auf 10.000 Exemplare, die lilafarbene Variante auf 25.000 Exemplare und die gelbe Variante auf 63.000 Exemplare limitiert. Während die enthaltene, selbstklebende Briefmarke in allen Farbvarianten motivgleich ist, unterscheidet sich das farbliche Design des Produkts und des dazugehörigen NFT. Beim Bestellvorgang erhalten Kunden ihre Krypto-Briefmarke nach dem Zufallsprinzip in einem neutralen Umschlag. Eine Bestellung einzelner Farbvarianten ist nicht möglich, da die Auswahl rein zufällig erfolgt.

Dr. Alexander Plum von der DHL Group (links) und Dompropst Msgr. Guido Assmann (rechts) präsentieren die neue Marke

Neben der Krypto-Briefmarke wird es das Motiv auch als herkömmliche, nassklebende Briefmarke (ohne NFT) in einer Auflage von 982.000 Stück geben. Herausgeber aller „Deutschland-Briefmarken“ ist das Bundesministerium der Finanzen. Erhältlich sind beide Ausgaben – Booklet und nassklebende Briefmarke – ab dem 6. Juni 2024 im Online-Shop der Deutschen Post. Dort können zudem Produkte rund um die Marke erworben werden.

Dompropst Msgr. Guido Assmann platziert einen Ersttagsstempel auf einen Umschlag mit der neuen Krypto-Marke


KulturstiftungDombau Verein