Neue Dombeleuchtung in Betrieb genommen
Gemeinsam mit Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Vorstandsvorsitzenden der RheinEnergie AG Andreas Feicht haben Dompropst Msgr. Guido Assmann und Dombaumeister Peter Füssenich heute die neugestaltete Außenbeleuchtung des Kölner Domes vorgestellt.

Die neue nächtliche Außenbeleuchtung des Kölner Domes
Foto: RheinEnergie AG, Luca Menke
Dom als Leuchtturm der Hoffnung und Geborgenheit
„Nach Jahren der Diskussion und Planung, des Kabelziehens und der Lampen-Ausrichtung am Dom präsentieren wir Ihnen heute das Ergebnis der Bemühungen, unsere Kölner Kathedrale künftig nachts noch würdiger und differenzierter in Erscheinung treten zu lassen“, sagte Dompropst Msgr. Guido Assmann und setzte den Starttermin für die neue Dombeleuchtung in Bezug zum Osterfest, „einem fest mit großer Lichtsymbolik“.
Die Inszenierung von „Licht“ spiele an Ostern eine besondere, aber auch über das Jahr hinweg eine große Rolle an der Kölner Kathedrale. Jedes Jahr würden von den Dombesucherinnen und -besuchern rund zwei Millionen Kerzen für besondere Anliegen entzündet. Das durch die 10.000 Quadratmeter Fensterfläche fallende Sonnenlicht mache für viele die Gegenwart Gottes im Dom erfahrbar. Es sei nur folgerichtig, sich in diesem Kontext sorgsam Gedanken um die nächtliche Außenbeleuchtung des Domes zu machen.
„Wie viele Menschen mögen in der Dunkelheit schon zum Dom geschaut und sich beschützt, behütet und beheimatet gefühlt haben?“, so Assmann weiter. „Egal, ob man den Dom als Gotteshaus, Sehenswürdigkeit oder beides in Einem betrachtet: Für viele ist er ein Zeichen der Hoffnung und Geborgenheit. Er strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, sorgt für Orientierung und Halt. Nicht nur, aber vor allem in dunklen Zeiten.“
Assmann bedankte sich im Namen des gesamten Domkapitels „bei allen Gestaltern, Technikern und Verantwortungsträgern bei der RheinEnergie, bei der Stadt Köln und in unserer Dombauhütte. Dafür, dass Sie sich in den vergangenen Jahren unermüdlich und bis in die kleinsten Nuancen mit einer würdigen Lichtgestaltung für unseren Dom auseinandergesetzt und Themen wie Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit in ihre Überlegungen einbezogen haben.“
Die neue nächtliche Außenbeleuchtung des Kölner Domes
Foto: Hohe Domkirche Köln, Marcus Laufenberg
Feinjustierung soll prägnante und maßvolle Inszenierung garantieren
Dombaumeister Peter Füssenich zeigte sich zuversichtlich, dass die neue Dombeleuchtung die Kölner Kathedrale als ikonisches Wahrzeichen im nächtlichen Stadtbild noch besser und plastischer sichtbar machen werde. „Das wird mit der neuen Beleuchtung so präzise und punktgenau gelingen wie noch nie zuvor“ so Füssenich „Die zierreichen gotischen Bauelemente treten dreidimensional hervor. Ein gewaltiger Schritt nach vorn.“
Zugleich stellte Füssenich klar: „Wir wollen den Dom – und alles was auf ihm lebt, wächst und über ihm fliegt – nicht planlos mit Licht übergießen. Vielmehr wollen wir dafür sorgen, durch ein möglichst effektives Beleuchtungskonzept die Lichtverschmutzung am Dom so gering wie möglich zu halten – und ihn als Lebensraum und Biotop zu schützen.“ Er sei überzeugt, dass die neue Dombeleuchtung in deutlich flexiblerer Weise als ihre Vorgängerin in der Lage sei, diesem Anspruch gerecht zu werden. „Allein ihre Dimmbarkeit und punktgenaue Wirkungskraft unterscheidet sie zentral von der alten, statischen Beleuchtung mit ihrem hohen Streulichtanteil“, so Füssenich. „Mithilfe dieser Möglichkeiten wird uns nach ihrer Inbetriebnahme eine sorgsame Feinjustierung gelingen. Hier können wir sowohl nachträgliche Hervorhebungen bestimmter Gebäudeteile als auch – nach 1 Uhr morgens – einen ‚Nachtmodus‘ mit geringerer Beleuchtungsintensität gewährleisten. Unser Ziel wird es sein, den besten Kompromiss zwischen einer prägnanten Akzentuierung der gotischen Architektur und einer maßvollen, möglichst umweltverträglichen Inszenierung des Domes im nächtlichen Stadtbild zu erzielen.“

Die neue nächtliche Außenbeleuchtung des Kölner Domes
Foto: RheinEnergie AG, Luca Menke
Über die die neue Außenbeleuchtung
Die Außenbeleuchtung am Kölner Dom ist zwischen Anfang 2022 und April 2025 umgestaltet worden. Die alten Metall-Dampf-Halogen-Lampen wurden durch moderne LED-Technik ersetzt. Rund 700 neue Lampen bereichern den Dom, für deren Installation rund zwölf Kilometer neue Kabel verlegt worden sind. Das Gesamtkonzept stammt von dem renommierten, weltweit tätigen Lichtplanungsbüro „LichtKunstLicht AG“ (Bonn/Berlin). Unter anderem ist die neue Dombeleuchtung dimmbar, ihre Farbtemperatur kann variiert werden, die neuen LEDs sorgen für eine plastische, präzise und punktgenaue Akzentuierung des Domes. Für die energetische Umstellung der Dombeleuchtung auf LED-Technik hat der Rat der Stadt Köln im Jahr 2019 2,3 Mio. € zur Verfügung gestellt.

Die neue nächtliche Außenbeleuchtung des Kölner Domes
Foto: RheinEnergie AG, Christian Knieps