Altar der Schmuckmadonna - Einleitung

Die prächtige Altarwand aus schwarzem Marmor und hellem Alabaster bildete ehemals die Schauseite des barocken Dreikönigenmausoleums in der Achskapelle, um 1668-83 von Heribert Neuss geschaffen.

Nach dem Abbruch 1889 wurde die Vorderfront 1920 leicht verändert als Dreikönigenaltar wiederaufgebaut. Über dem säulengeschmückten Hauptgeschoß erhebt sich ein Giebel mit dem Stern von Bethlehem als Bekrönung. Die flankierenden Alabasterstatuen der hll. Felix und Nabor wurden 1699 von Michiel van der Voort aus Antwerpen hinzugefügt. Vor dem Gitter inmitten der Schauwand, hinter dem bis 1948 der Dreikönigenschrein in der Schatzkammer sichtbar war, steht seit 1963 die Schmuckmadonna.
Hildegard Schäfer M.A., Kunsthistorikerin

Anbetung der Heiligen Drei Könige

Entsprechend der ursprünglichen Bestimmung der Altarwand als Schaufront des Dreikönigenmausoleums, stellt das Alabasterrelief im Giebelaufsatz die Anbetung der Heiligen Drei Könige dar. Die drei Könige, von ihrem Gefolge umringt, huldigen Maria mit dem Kind, die links vor einer antiken Tempelruine sitzt. Engelsköpfe in den Wolken erheben das Geschehen in eine himmlische Sphäre. In der gedrängten, figurenreichen Komposition sowie in den Details der Kleidung spiegeln sich Einflüsse der flämischen Malerei wider. Der Kölner Bildhauer Heribert Neuss, der vom Domkapitel mit der Ausführung des Mausoleums beauftragt und auch für Bildhauerarbeiten bezahlt wurde, hat vermutlich dieses Relief geschaffen.
Hildegard Schäfer M.A., Kunsthistorikerin

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