Altar der Stadtpatrone-Feiertagsseite
Die Feiertagsseite des Altares präsentiert die wichtigsten Heiligen der Freien Reichsstadt Köln.
Im Zentrum des Altares ist die Gottesmutter Maria mit dem Christuskind dargestellt, der sich die Heiligen Drei Könige mit Ihrem Gefolge in Anbetung zuwenden. Sie symbolisieren gleichermaßen die drei Lebensalter des Jünglings, des reifen Mannes und des Greises wie die drei bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa. Die Seitenflügel zeigen die Heilige Ursula mit ihrem Gefolge und den Heiligen Gereon mit der Thebäischen Legion.
Matthias Deml, Kunsthistoriker
Das Zentrum des geöffneten Altars bildet die frontal thronende Figur der Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Schoß. Zwei Bildthemen fließen hier zusammen: einmal der italienische Bildtypus der 'Maestà', bei der um eine in der Mitte thronende Madonna stehende und kniende Heilige gruppiert werden, zum anderen die Anbetung der Könige als Hauptszene der wichtigsten Stadtpatrone Kölns. Die italienische Bildschöpfung versammelt ebenfalls Patrone der jeweiligen Stadt um Maria, kann also durchaus auch auf den Kölner Altar, der ja ursprünglich in der Ratskapelle stand, eingewirkt haben. Lochners Gestaltungskraft erweist sich in dem geglückten Ausgleich zwischen Repräsentations- und Erzählbild.
Dr. Rolf Lauer, Kunsthistoriker