Chorschranken-Dreikönigenschranke

Die Legende der Heiligen Drei Könige, deren Gebeine 1164 durch Erzbischof Rainald von Dassel in den Besitz des Kölner Domes gelangten, ist Thema der Malereien auf der mittleren Schranke der Südseite.

Die beiden ersten Szenen illustrieren mit der Sternvision und der Anbetung der Könige zwei in der Bibel überlieferte Ereignisse. Die anschließend dargestellte Bischofsweihe der Könige durch den Apostel Thomas und ihre Grablegung werden hingegen in der vor 1340 entstandenen Kölner Dreikönigenlegende geschildert. Die letzten drei Szenen zeigen schließlich die verschiedenen Stationen der Dreikönigsreliquien auf ihrem langen Weg über Konstantinopel und Mailand nach Köln.
Dr. Klaus Hardering, Kunsthistoriker

Die Heiligen drei Könige sehen den Stern, Anbetung der Heiligen Drei Könige
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Die beiden ersten Szenen der Dreikönigenschranke zeigen bekannte Szenen. Auf dem ersten Bild sieht man die biblischen Magier als Könige, die am sogenannten Siegberg den Stern entdecken, dem sie schließlich bis zur Krippe in Bethlehem folgen. Die zweite Szene zeigt die Anbetung der Könige. Über dem auf dem Schoß der Gottesmutter Maria Christuskind ist der Stern stehen geblieben, dem die Könige in Verehrung ihre Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe darbringen. Während das Gold für die Würde des Königs steht, wurde der Weihrauch symbolisch auf die göttliche Natur Christi bezogen, die Myrrhe auf das Grab und damit auf seine Erlösungstat am Kreuz.
Matthias Deml, Kunsthistoriker

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