Dreikönigenschrein-Stirnseite

Die Vorderseite des Schreines wurde um 1200 von König Otto IV. gestiftet. Sie ist als einzige aus reinem Gold gefertigt.

Hier sind auch die größten und kostbarsten antiken Gemmen und Kameen versammelt. Als Fortsetzung eines heute verlorenen Reliefzyklus zum Leben Christi auf den Dachflächen der Langseiten zeigen die Reliefs an der Front die Anbetung der Könige, die Taufe Christi und Christus als Weltenrichter. Die Trapezplatte zwischen oberer und unterer Zone ist abnehmbar. Hinter einem Gitter werden die Schädel der Könige sichtbar. Sie konnten so nicht nur den Pilgern gezeigt werden, sondern es wurden auch kleine Gebetszettelchen aus Stoff oder Papier, oft mit einer Darstellung der Heiligen Drei Könige, mit Hilfe einer Zange an die Schädel gehalten. Als Berührungsreliquien wurden sie an die Wallfahrer gegeben, die so zeigen konnten, dass sie nach Köln gepilgert waren.
Dr. Rolf Lauer, Kunsthistoriker

Anbetung der Könige
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Die Szene ist am Schrein der einzige Hinweis auf die Reliquien, die er enthält. Maria mit dem Jesuskind thront feierlich in einer eigenen Arkade, von links nähern sich die Heiligen Drei Könige mit ihren Geschenken. Der Älteste an der Spitze beugt schon das Knie. Das Relief unterscheidet sich stilistisch von den um 1190 entstandenen Propheten der Langseite, die mit dem Goldschmied Nikolaus von Verdun verbunden werden können. Es wurde von einer Nachfolgewerkstatt geschaffen.
Dr. Rolf Lauer, Kunsthistoriker

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