Dem Epitaph des Kurfürsten Ernst von Bayern im Aufbau der verschiedenfarbigen Marmorrahmung eng verwandt und diesem als Pendant gegenübergestellt ist die Gedenktafel für die fünf dem Hause Wittelsbach entstammenden Kurfürsten, die den Kölner Bischofsstuhl von 1583 bis 1761 innehatten und vor der Dreikönigenkapelle bestattet wurden. Name und Titel der Verstorbenen sind auf einer schlichten weißen Marmortafel festgehalten: Ernst (1583-1612), Ferdinand (1612-1650), Maximilian Heinrich (1650-1688), Josef Clemens (1688-1723) und Clemens August (1723-1761). Den geschweiften Giebel des epitaphartigen Aufbaus ziert das aus Alabaster gefertigte Wittelsbacher Wappen.
Dr. Klaus Hardering, Kunsthistoriker
Erzbischof Maximilian von Bayern
Erzbischof Maximilian Heinrich war der Sohn Herzog Albrechts von Bayern. Er kam als Koadjutor seines Onkels Ferdinand nach Köln und wurde nach dessen Tod zum Erzbischof gewählt. Er war außerdem Bischof von Lüttich und Hildesheim. Maximilian war der erste Bischof seit Adolf III., der wieder die bischöfliche Weihe empfing. Zwar tieffromm, aber menschenscheu, willensschwach und weltfremd, zog er sich 1673 in das Kloster St. Pantaleon zurück und überließ die Leitung seiner Erzdiözese sehr zum Nachteil von Kurköln seinen Mitarbeitern.