In diesem schlichten, mit klassizistischen Festons verzierten Holzsarkophag liegen die Gebeine der seligen Richeza, der ehemaligen Königin von Polen und Enkelin Kaiser Ottos II. und seiner Gemahlin Theophanu. Richeza war schon zu Lebzeiten eine Wohltäterin des Domes. Nach ihrem Tode 1063 wurde ihr ein Grab in der Stiftskirche St. Maria ad Gradus im Osten des Domes errichtet. 1817, nach Auflösung des Stiftes, gelangte der hölzerne Schrein mit den sterblichen Überresten in den Dom. Für ihn wurde die klassizistische Grabanlage erbaut. Zu beiden Seiten des Grabmals sind auf Schiefertafeln die Bildnisse Richezas und des Erzbischofs Anno II. zu sehen. Sie stammen von der spätmittelalterlichen Grabanlage aus St. Maria ad gradus.
Dr. Leonie Becks, Kunsthistorikerin
Richeza (Rixa)
Richeza wurde um das Jahr 1000 als Tochter des Pfalzgrafen Erenfried geboren. Sie heiratete den polnischen König Miezko II. und versuchte während ihrer kurzen Ehe das Christentum in Polen zu fördern. Nach dem Tod Miezkos wurde die Königin mit ihrem Sohn, dem späteren polnischen König Kasimir, aus Polen vertrieben und kehrte an den Rhein zurück, wo sie sich Werken der Nächstenliebe widmete. Richeza schenkte dem Erzbistum Köln das Kloster Brauweiler.
Seit 1817 werden die Reliquien in der Johanneskapelle des Kölner Domes aufbewahrt.
Fest: 21. März