Für die Gebeine des bereits 976 verstorbenen und zunächst im Alten Dom beigesetzten Erzbischofs Gero wurde in der Stephanuskapelle nach 1260 ein neues Hochgrab errichtet. Die auffallend schmale und nahezu schmucklose Tumba besteht aus einem zweiteiligen Steinkasten über einem reich profilierten Sockel. Auf diesem Unterbau ruhte eine Platte aus rotem Sandstein, in die ein Mosaikfeld aus roten und grünem Porphyr sowie weißem Marmor eingelassen ist. Hiermit war bereits das Gero-Grab im Fußboden des Alten Domes ausgezeichnet. Das die Tumba umgebende originale Gitter ist auf dem Kopf stehend montiert. Die ursprünglich nach oben weisenden Spitzen der vertikalen Gitterstäbe dienten der Aufstellung von Kerzen.
Dr. Klaus Hardering, Kunsthistoriker
Erzbischof Gero
Erzbischof Gero war Sohn des Lausitzer Markgrafen Christian. Er spielte eine bedeutende Rolle als Reichskanzler. 971 brachte er die Prinzessin Theophanu als Braut für Otto II. von Byzanz nach Rom. Erzbischof Gero stiftete das Gerokreuz im Kölner Dom.
Ruhestätte: Kölner Dom, Stephanuskapelle, Hochgrab